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Gangsta-Oma, David Walliams – Buchvorstellung

Buchvorstellung – für Kinder ab 10 Jahren

Gangsta-Oma David Walliams

Gangsta-Oma

 

Ein Plädoyer auf die Großeltern!

Heute endlich mal wieder eine Kinderbuch-Vorstellung:

„Gangsta-Oma“ von David Walliams, ist im März 2016 bei Rowohlt Rotfuchs, dem Kinder- und Jugendbuchprogramm des Rowohlt Verlages erschienen.

Auf eine wirklich spannende und ebenso rührende Art macht das Buch nicht nur Kinder, sondern auch uns Erwachsene, darauf aufmerksam, dass „alte Leute“ nicht einfach langweilige alte Menschen sind, sondern auch einmal jung waren und oftmals eine spannende Vergangenheit haben.

Inhalt:

Gangsta-Oma David WalliamsBen hat es wirklich nicht ganz leicht. Das Herz des 11-jährigen schlägt witzigerweise für das Klemptner-Handwerk, nur leider scheint das niemanden zu interessieren.
Seine Eltern leben für ihren versäumten Traum, Profi-Tänzer zu werden, was jetzt nur noch über Fernseh- und Live-Tanzshows möglich ist. Währenddessen schläft Ben Freitags bei seiner Oma.

Bens Oma hat schon etwas „schrullige“ Eigenarten und für ihn sind die Abende dort eine Qual. Sie bestehen für ihn fast nur aus unangenehmen Dingen wie Kohlsuppe (in Abwandlungen als Kohlauflauf oder Kohlkuchen… igitt), Scrabble-Spielen (laaangweilig…) und den Unarten alter Leute (pupsen, riechen, „Bennilein“-sagen, …).

Umso überraschter ist Ben, als seine Oma ihm erzählt, dass sie früher eine der meistgesuchten Juwelendiebinnen war. Er kann gar nicht genug bekommen von ihren Erzählungen und ist fasziniert von den aufregenden Geschichten um die Schmuckstücke, die er bei ihr gefunden hat.

«Die schwarze Katze?», wiederholt Ben, … «Ja, so wurde ich genannt», nickte sie. «Ich war die meistgesuchte Juwelenräuberin der Welt.»“

Er plant mit ihr den krönenden Abschluss, den Raub der britischen Kronjuwelen. Bis das Vorhaben erfüllt werden kann, werden ihm jedoch einige Steine in den Weg gelegt …

Umschlagtext:

Ben muss jeden Freitag bei seiner Oma verbringen, wenn seine tanzverrückten Eltern das Tanzbein schwingen. Bens Oma ist zwar nett, aber sooooooo langweilig! Immer will sie bloß Scrabble spielen und isst den ganzen Tag nichts anderes als Kohlsuppe – igitt!
Doch eines Tages findet Ben heraus, dass seine Oma ein Geheimnis hat: Sie war früher eine berühmte Juwelendiebin! Und jetzt plant sie ihr größtes Ding: Sie will die Kronjuwelen der englischen Königin stehlen! Ben ist Feuer und Flamme. Was für ein Abenteuer!
Von nun an können die Freitage gar nicht schnell genug kommen.

Mein Fazit:

Das Buch liest sich schön leicht und flüssig. Viele ehr kurze Kapitel (mit ca. 3-8 Seiten) verleiten zum „eins-lese-ich-schnell-noch“, das mag ich echt gerne.
Angenehme Schriftgröße, großzügiger Satzspiegel, zahlreiche Absätze, wörtliche Rede und viele auflockernde Bilder (mindestens alle 4-6 Seiten) lassen auch bei Kindern Spass an der Geschichte aufkommen, die keine Leseratten sind.

Die Geschichte selbst hat einen guten Wechsel zwischen Spannung und Witz, so dass man gerne weiterliest und gespannt ist, wie es weiter geht.

Beeindruckt hat mich, wie viele weitere Aussagen dieses Buch darüber hinaus enthält.
An erster Stelle, dass alte Leute eben nicht nur langweilig und vielleicht ein bisschen nervig sind. Sondern, dass sie auch einmal jung waren und vielleicht spannendere Dinge erlebt haben, als wir uns träumen lassen. Witzige und interessante Menschen stecken in den vermeintlichen Greisen, die man zu lieben und zu schätzen weiß, wenn man sich etwas näher mit ihnen beschäftigt.
Aber auch, dass Bens Eltern in ihrer verkorksten Tanz-Leidenschaft fast ihren Sohn „übersehen“ und seine Interessen und Talente gar nicht richtig wahrnehmen.

Ben staunte … über die Vorstellung, dass seine Oma irgendwann einmal so alt gewesen war wie er, was ihm unmöglich erschien …“

Anfangs hat mich ein bisschen irritiert, dass manche Angaben etwas unterschiedlich sind. So steht z.B. auf der Buch-Rückseite, dass die Eltern jeden Freitag das Tanzbein schwingen, im Text dann aber schauen sie sich lediglich gerne Tanzvorführungen an. Das gibt sich aber im Laufe des Buches und ist im Nachhinein wirklich marginal, ist mir aber halt aufgefallen…

Gangsta-Oma David WalliamsIch mag gebundene Hardcover-Bücher im Kinderbuch-Bereich. Lässt sich einfach schöner lesen und hinlegen. Der Schutzumschlag, der hier noch um das Buch ist, ist meiner Ansicht nach überflüssig (für mich aber meistens, da ich ihn vor lauter Aufpassen ja doch weglege…).

Der auf dem Schutzumschlag angepriesene „Mit Gratis-RIESENDIAMANT* – *Serviervorschlag“-Hinweis, der sich als auszuschneidender gezeichneter Diamant entpuppt, kann auch missverstanden werden und zu Unmut führen. Nein, ich habe nicht mit einem echten Diamanten gerechnet 😉 – aber ich weiß, wie Kinder und Schenkende auf so etwas reagieren können.

Alles in Allem:

Besonders hat mich die „Moral von der Geschicht'“ berührt: dass alte Menschen nicht einfach nur langweilig und vielleicht etwas verschroben sind, sondern viel spannender und interessanter, als wir das auf den ersten Blick vor Augen haben. Die Kernaussage ist für mich, dass man sich mehr für die anderen interessieren sollte, um ihre besonderen und liebenswerten Seiten kennenzulernen. Und das wurde hier in einer schönen, spannenden und witzigen Geschichte, die für Jungs wie Mädchen gleichermaßen geeignet ist, toll untergebracht!
Von mir 4,5 von 5 Sternen.

Infos zum Buch:

Titel: Gangsta-Oma
Autor: David Walliams
Verlag: Rowohlt Rotfuchs (Rowohlt)
Umfang: Hardcover, 272 Seiten (eigentlich 254 Seiten, dann kommt eine Leseprobe eines weiteren Titels des Autors)
empfohlenes Alter: ab 10 Jahre
Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-499-21740-1
Preis: 14,99 €

Link zum Buch direkt bei Rowohlt

Link zu Amazon mit „Blick ins Buch“.

Gewinnspiel:

Tolle Neuigkeiten! Mir wurden 2 Exemplare von „Gangsta-Oma“ zur Verfügung gestellt, die ich unter meinen Lesern verlosen kann.
Alle Infos zum Gewinnspiel findet ihr hier beim Verlosungs-Beitrag!

 

Dieser Beitrag wurde unterstützt vom Rowohlt Verlag. Dies hat aber keinen Einfluss auf meine Meinung!


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