Reisebericht

I ♥ Tirol! – Teil 2

2. Teil des Reiseberichts in die wunderschöne Region Hall-Wattens, die einiges zu bieten hat:

Eindrücke und Tipps zu:

• Bergerlebniswelt Kugelwald am Glungezer
  Kinder-Ausflugs-Tipp!
• Stadtführung durch Hall in Tirol

 

Einer der Programm-Punkte, auf die ich mich am meisten gefreut, und den ich 2 Wochen später mit den Kinder wiederholt habe. Als Kugelbahn-Fetischist und immer für tolle Ausflüge mit Kindern zu haben, bin ich wirklich begeistert von der größten Holzkugelbahn der Welt:

Bergerlebniswelt Kugelwald am Glungezer

Top Ausflugs-Tipp! Die größte Zirben-Kugelbahn der Welt. Mit tollen Zirbenholz-Kugeln (∅ etwa 13 cm), die man kaum aus der Hand legen möchte, weil sie sich so schön anfühlen und so gut riechen.

Mit dem Sessellift der Glungezer Bergbahnen in Tulfes ging es zur Mittelstation.
Unter uns riesen Ameisenhaufen und oben die Berge, das alleine war schon ein Erlebnis für die Kinder.

Die Wanderfreunde unter euch können auch zu Fuß zum Kugelwald (Wanderweg ab Gasthof Neue Gufl) oder später runter. Die benötigte Zeit mit Kindern liegt bei etwa 1,5 Stunden.

Mit viel Herzblut und Leidenschaft wurde hier ein sensationelles Spiel-Areal geschaffen! Auf einer Seehöhe von 1560m, bietet der „Kugelwald am Glungezer“ auf einer Fläche von 7.000 m²:

• 

  viele Holzkugelbahnen:
  über 500 Laufmeter Kugelbahn, aufgeteilt in viele Bahnen. Die Kugeln werden mit Seilzügen hochgezogen, mit Stangen hochgeschoben, vom Baumhaus losgekugelt oder der Anfang wird über kleine Treppen erreicht. Am Ende der Bahnen liegen die Kugeln in Auffangbereichen oder beim Start der nächsten Bahn.

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  ein großes Baumhaus:
  von dem aus auch einige Bahnen starten und das einigen Spiel-Spass bietet.

• viel Selberbau-Platz:
  hierfür stehen zahlreiche einzelne Bahn-Elemente, zwischen 60 und 120 cm lang, bereit. Ebenso Endstücke, Latten und was man nicht alles verbauen kann. Da das Gelände am Hang liegt, können die Kinder hier tolle Sachen ausprobieren.

• 

  einen Ruhebereich:
  mit Zirben-Relaxliegen und Panoramafernglas – hier kann man auch mal „eine ruhige Kugel schieben“.

• Klangelemente und eine Kugelbahn mit mehreren Klangteilen

• ein Wald-Klassenzimmer:
  Ausstattung für Lehrer und Gruppenleiter (Lehrbox und Lernunterlagen).
  Hier lassen sich die Gesetze von Natur und Physik  spielerisch veranschaulichen.
  

• alles inmitten dem Duft von vielen Zirben-Kiefern. Schon der Boden fühlt sich toll an, ganz weich, wie wenn man auf Watte läuft. Es riecht toll nach dem Zirbenholz, das für seine wohltuenden Eigenschaften bekannt ist.

• zum Einkehren liegt gleich nebenan das Restaurant Halsmarter, mit großer Terrasse und großem Kinderspiel-Bereich innen.

Der Kugelwald ist fast kostenlos. Die Kugeln kosten 2,- € Leihgebühr. Man kann sich die Kugel für 10,- € kaufen oder sich sogar seine eigene mit eingebrannter Gravur machen lassen und hat damit lebenslang freien Eintritt. Letzte Woche kam meine superschöne Kugel :-), siehe Bild oben.

Infos:

noch ein Tipp:

für Schulklassen, Vereine, Jugendgruppen oder sonstiges:
Ganz in der Nähe ist übrigens auch eine tolle Jugendherberge, mit viel Platz, gemütlichen Zimmern und direkt mit den Skiern anfahrbar. Geführt wird das Jugendgästehaus am Tulferberg Gufl von Gregor Drewes, der uns als ausgebildeter Waldpädagoge auch durch den Kugelwald begleitet hat.

Stadtführung durch Hall in Tirol

Bei strahlendem Sonnenschein machten wir eine Stadtführung durch das schöne Städtchen Hall in Tirol, das übrigens eine der besterhaltenen Altstädte Österreichs hat. Zugegeben, durch eine Stadtführung bekommt so ein Städtchen einen ganz besonderen Zauber. Mit vielen Hintergrund-Infos und Hinweisen auf Sehenswertes, das man alleine vielleicht übersehen hätte…

Das weiße Gold

Name und Wohlstand der Stadt hatten ihren Ursprung im Salzabbau. Bereits im Mittelalter war Hall eine wohlhabende Stadt und durch die Salzgewinnung der bedeutendste Wirschaftsplatz Nordtirols. Davon zeugen auch einige Stellen in der Stadt, wie etwa die Barbarasäule, die den Bergarbeitern gewidmet ist. Dort trafen sich die Familien um zu beten und sich von ihren Männern zu verabschieden, bevor sie tagelang im Bergwerk arbeiteten.

Unterhalb vom Parkhotel gibt es ein Freiluft-Sanatorium. Hinter einer langen Reihe Reisig durch die Salzwasser tropft, kann man gemütlich sitzen und die wohltuende Luft einatmen.

 

 

Die Gässchen der Altstadt haben einen tollen Flair. Alte Gemäuer mit modernen kleinen Geschäften laden zum Bummeln ein.
Oder Engels Schönwettercafe, das wirklich sehenswert ist (die Ansage von dem Schild „Flirt shamelessly and get free drinks“ konnten wir leider aus Zeitgründen nicht testen :-)). Vor allem der liebevolle kleine Garten, dessen Gäste vermutlich etwas irritiert waren von der Horde fotografierender Blogger, die hier kurzzeitig einfiel ;-), ist wirklich urig!

 

Viele interessante Infos haben wir von unserer netten Reiseleiterin erhalten. Etwa zu einem wahrlich gruseligen Bild in der kleinen Marien-Kapelle hinter dem Rathaus, deren unscheinbaren Eingang man fast übersieht. Darauf ist zu sehen, wie einteilt wird, wer in den Himmel und wer in die Hölle kommt. Ups… da sind doch bei den Bösen nicht nur nackte lachende Frauen zu sehen, oh nein, auch hier findet man schon die eine oder andere Bischofsmütze. Oha.

 

Das Wahrzeichen der Stadt ist der Münzerturm. 1486 wurde in Hall die erste Münze geprägt, wofür die Stadt sich übrigens als UNESCO-Weltkulturerbe beworben hat (die Entscheidung soll im Juni 2015 erfolgen). Bis 1809 wurden alle österreichischen Münzen hier geprägt. 2007 wurden Falken im Münzerturm angesiedelt.

Für alle Foto-Wütigen war auch das „Bretzengassl“ eine wahre Freude. Niedliche verwunschen Eckchen mit südländischem Flair kann man in Hall auch finden.

 

Die Architektur hat sich übrigens sehr den Bedingungen angepasst. Ich gebe zu, dass mir nicht bewusst war, dass Tirol Erdbebengebiet ist und etwa alle 15 Jahre davon auch etwas zu spüren bekommt. Jetzt habe ich nachgelesen, dass sich 2013 in Tirol 270 Erdbeben (!!!) ereignet haben, von denen 18 verspürt wurden.
1670 wurde Hall von einem sehr schweren Erdbeben heimgesucht, dass viel Schaden angerichtet hat. Die Häuser sind entsprechend angepasst, sie haben Stahlverstrebungen im Putz und die Wände müssen horizontale Kräfte aushalten.

Beim Tourismusverband Hall-Wattens erhält man Informationen zu Stadtführungen, Führungen im Bergbaumuseum und vielem mehr.

 

Wenn ich irgendwas oder -wen vergessen oder etwas falsch verstanden und wiedergegeben habe, gebt mir bitte eine Rückmeldung, dann korrigiere ich das!

Die Reise wurde ermöglicht durch Tirol Werbung. Meine Meinung bleibt dennoch meine eigene!

 

Im Teil 1 des Reisebericht wurde das Hotel und diese Ausflugsziele vorgestellt:

• Parkhotel Hall
• Tiroler Schnapsroute
• Gasthof Säge

In Kürze geht es weiter mit Teil 3 des Reiseberichts, dann mit:

• Swarovski Kristallwelten
• Lama Trekking-Tour